🐾 Ausbildung zum Trauma-Assistenz-Team

(Mensch-Hund-Team zur Begleitung nach traumatischen Ereignissen)

In dieser intensiven, praxisnahen Ausbildung werden Mensch-Hund-Teams auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet: traumatisierte Menschen mit Empathie, Präsenz und tiergestützter Unterstützung zu begleiten.

Ob nach einem schweren Verlust, einem Unfall, einer Naturkatastrophe, Gewalterfahrung oder emotionalen Extremsituationen – Hunde können als vertrauensvolle, nicht wertende Partner helfen, das Nervensystem zu beruhigen, Sicherheit zu spenden und Verbindung zu ermöglichen. Der Mensch im Team übernimmt dabei die Verantwortung für Kommunikation, Struktur und Begleitung – der Hund wirkt durch seine bloße Anwesenheit, Körpersprache und intuitive Resonanz.

📅 Struktur der Ausbildung

    • 5 Module, jeweils einmal monatlich
    • Samstag und Sonntag, 9:00 – 16:00 Uhr
    • Theorie, Selbsterfahrung & intensives Praxistraining mit Hund

🧠 Inhalte & Schwerpunkte (Auswahl)

Modul 1: Was ist Trauma – und wie zeigt es sich?

  • Einführung in Psychotraumatologie: akutes vs. chronisches Trauma
  • Typische Reaktionen nach traumatischen Ereignissen (Fight/Flight/Freeze/Fawn)
  • Auswirkungen auf Körper, Psyche und Verhalten
  • Was hilft – und was nicht?

Modul 2: Rolle und Wirkung von Hunden in der Trauma-Begleitung

  • Warum Hunde? Neurobiologische und emotionale Zugänge
  • Wirkung auf das Nervensystem: Co-Regulation & Sicherheit
  • Nähe, Distanz, Körpersprache: feine Kommunikation mit Klient*innen
  • Grenzen der tiergestützten Arbeit

Modul 3: Aufgaben und Haltung des Menschen im Assistenzteam

  • Trauma-sensibles Verhalten: Präsenz, Sprache, Selbstregulation
  • Aufbau von Vertrauen – ohne Druck
  • Selbstschutz & Abgrenzung für die begleitende Person
  • Ethik, Schweigepflicht, Umgang mit schwierigen Situationen

Modul 4: Praxistraining mit Hund – nach US-Standards

  • Orientierung an Modellen wie Pet Partners & TDI
  • Eignungstests für Hunde: Verhalten, Belastbarkeit, Sozialverträglichkeit
  • Konkrete Einsatzszenarien: Krankenhaus, Schule, Notfall, Einzelbegleitung
  • Übungen: Begrüßung, Nähe zulassen, beruhigende Signale, Rückzugsmöglichkeiten
  • Sicherheit & Hygiene in Einsätzen

Modul 5: Reflexion, Einsatzplanung & Abschluss

  • Fallsimulationen & Feedbackrunden
  • Ressourcenorientierung im Einsatz: Was brauchen Hund, Mensch, Klient?
  • Grenzen der Einsatzbereiche
  • Abschlusstest (Praxis + Theorie)
  •  Zertifikatsvergabe: „Trauma-Assistenz-Team“

Wir starten regelmäßig – im Frühjahr und im Herbst!

Für die aktuellen Termine und Konditionen – sprich uns an.

🐶 Voraussetzungen

Mensch: Fachkraft TGI

  • Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Bereitschaft zur Selbstreflexion
  • Interesse an trauma-sensibler Arbeit und tiergestützter Intervention
  • Keine zwingende therapeutische Vorbildung nötig, aber Offenheit für psychologische Grundlagen

    💡 Ziel der Ausbildung

    Nach Abschluss seid ihr als zertifiziertes Trauma-Assistenz-Team befähigt, Menschen nach belastenden oder traumatischen Ereignissen niederschwellig, stabilisierend und begleitend zu unterstützen – sei es in Einrichtungen, bei Projekten, im Ehrenamt oder in eurer eigenen Praxis.

    Euer Hund wird zum Co-Begleiter, ihr selbst zur sicheren Ankerperson.

    Zertifizierung

    Du erhältst nach erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikat zum „Trauma-Assistanz-Team“.

    Im Preis sind die Seminarunterlagen enthalten. Etwaige auftretende Kosten für Übernachtungen und Verpflegung müssen von den Teilnehmern selbst getragen werden. Eine Rückerstattung der Kosten bei vorzeitigem Ausscheiden ist nicht möglich. 

    Ausbildungsleitung

    Dr. Sandra Foltin ist Gründerin des Ausbildungszentrums für tiergestützte Therapie und Dozentin. Sie arbeitet seit über 20 Jahren in der tiergestützten Intervention
    und hat in den USA mit der Delta Society ihre Arbeit begonnen, wo sie bereits Tierschutzhunde für die Therapie einsetzte. Sie hat ihren Jurisdoctor in den USA gemacht und arbeitet als Attorney-at-Law (US-Juristin) u.a. als Gastdozentin an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf. Zudem hat sie einen Bachelor Abschluss in Psychologie und eine abgeschlossenen Ausbildung als Tierphysiotherapeutin.

    Sandra Foltin ist 1.Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins animal-advocate e.V. und arbeitet seit vielen Jahren ehrenamtlich mit Hunden aus dem Tierschutz in verschiedenen Institutionen und mit unterschiedlichen Menschen: Wachkomapatienten, Menschen, insbesondere Kinder mit Phobien oder Geriatriepatienten. Ihren Doktor in Biologie hat sie auf dem Gebiet der Verhaltensforschung zum Thema Hund gemacht.

    Außerdem ist Sandra Foltin Autorin und hat u.a. die Bücher „Black Dog: Depressionen und andere psychische Erkrankungen beim Hund“  und „Hundgestützte Intervention: Wissenschaft trifft Praxis – Ausgewählte Studien erklärt“ geschrieben. 

     

     

    Dr. Sandra Foltin